Dies und Das

Fünf gute Gründe für eine Katze aus dem Tierschutz

Kleine Kätzchen sind einfach unfassbar niedlich. Da gibt es nichts zu diskutieren. Wer einmal so einen kleinen Flauschball in der Hand hatte, weiß, wie es im Nirvana sein muss. Glücksgefühl pur.

Wem kann man es da verübeln, wenn er sich bei der Anschaffung eines Stubentigers auf die Suche nach einem kleinen, vierpfötigen Flauschball begibt? Kätzchen sind einfach so süß. Aber, das sollte man nicht vergessen, sie sind auch nur für sehr, sehr kurze Zeit so klein und flauschig.

Und es gibt gute Gründe, sich für ein erwachsenes Tier aus dem Tierschutz zu entscheiden.

1. Man weiß, worauf man sich einlässt

Jede Katze hat einen eigenen Charakter, den man ihr von außen in der Regel nicht ansehen kann, und der sich erst mit der Zeit entwickelt. Ein Stubentiger und seine Bedürfnisse sollten aber zu den Bedürfnissen und Anforderungen des Menschen passen.

Ich habe das bei meinem Kater gemerkt: Bei meiner relativ kleinen Wohnung brauchte ich zum Beispiel ein Tier, das mit Einzelhaltung klarkommt und keinen riesigen Auslauf benötigt. Ich wollte daher ein bereits ausgewachsenes Tier, das zwar noch gerne spielt, aber auch mal ein paar Stunden auf der Couch liegt und schläft.

Im Tierschutz warteten unendlich viele potentielle Mitbewohner auf mich, und irgendwann fand ich dann genau den einen Kater, der zu mir passte. Denn das ist das Schöne am Tierschutz: Die ehrenamtlichen Helfer kennen ihre Schützlinge, deren Persönlichkeit und Bedürfnisse. Ihnen ist es wichtig, den Tieren ein dauerhaftes zuhause zu bieten. Auf ihre Einschätzung kann man sich in der Regel verlassen. Und so kam ich zu meinem wundervollen Kater.

2. Die Tiere sind kastriert

Katzen und Kater aus dem Tierschutz sind grundsätzlich kastriert. Damit fällt ein Gang zum Tierarzt weg, und man kann sich sicher sein, dass die Katze weder ungewünschten Nachwuchs anschleppt noch, dass ein territorialer Kater die gesamte Wohnung markiert und zerlegt.

Als ich damals mit dreizehn mein langersehntes Meerschweinchen bekam, ging ich in eine Tierhandlung und fragte explizit nach einem Bock. Was ich bekommen hatte, wie ich ein paar Wochen später feststellte, war ein trächtiges Weibchen. Mit einem Tier aus dem Tierschutz wäre das garantiert nicht passiert.

3. Die Tiere sind geimpft und gechippt

Klar kann man auch über Ebay-Kleinanzeigen oder Aushänge ein Tier von einem anderen Halter übernehmen, aber: Im Zweifelsfall wollen die ehemaligen Besitzer das Tier bloß loswerden und würden alles sagen, damit man ihnen die Katze abnimmt. Geimpft? Klar. Gesund? Logisch. Kann Fahrrad fahren und dabei jonglieren? Hab‘s ihr selbst beigebracht.

Im Tierschutz werden die Tiere geimpft, gechippt und medizinisch behandelt. Die Helfer dort wollen nicht, dass ihre Schützlinge als Wanderpokal enden und werden Interessenten über mögliche Krankheiten des Tieres vorher aufklären.

 

4. Man tut etwas Gutes

Klingt doof, ist aber so. Man unterstützt eine gute Sache, und das ganz einfach und ohne Anstrengung. Ja, Tiere aus dem Tierschutz kosten mehr als ein Kätzchen vom Bauernhof. Die sogenannte „Schutzgebühr“ deckt aber in der Regel gerade mal die Untersuchungen, Impfungen und Kastrationen ab, wenn überhaupt. Kein Tierschutzverein bereichert sich persönlich daran.

5. Sie überschütten einen mit Liebe

Katzen (und Hunde) aus dem Tierheim, oder von privaten Pflegestellen, haben oft kein leichtes Leben hinter sich. Häufig wurden sie ausgesetzt, zurückgelassen, oder fristeten ihr Dasein als hungriger Streuner. Und wenn so ein Tier dann plötzlich ein Zuhause bekommt, wo es geliebt wird, immer genug Futter und ein warmes Plätzchen hat, dann zeigt sich das in bedingungsloser Zuneigung der Bezugsperson gegenüber.

Und es gibt nichts, wirklich nichts dankenswerteres, als wenn ein Tier, das es bisher nicht so gut hatte im Leben, völlig zufrieden und entspannt bei seinem Menschen schläft.

Deswegen: Falls ihr mit dem Gedanken spielt, euch ein Tier anzuschaffen, schaut doch mal im Tierheim vorbei, oder nehmt Kontakt mit einem Tierschutzverein auf. Euer perfekter Gefährte wartet da irgendwo auf euch – ich kann es garantieren.

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2 Kommentare

  1. Sylvia

    7. April 2017 at 12:34

    Kann ich alles nur unterschreiben. Ich habe meine zwei Süßen auch aus dem Tierheim – sie kamen aus Horderhaltung mit 47 Katzen in einer kleinen Wohnung. Aus den zwei vollkommen verängstigten Fellbündeln sind mittlerweile selbstbewusste Katzendamen geworden, die genug Selbstvertrauen haben, um Streichel- und Spieleinheiten (sowie natürlich Futter *g*) einzufordern. Es ist wunderschön, wenn ich sie mit den Angstbündeln von vor zwei Jahren vergleiche, die sich damals sogar geduckt haben, wenn ich nur in ihre Richtung sah. Hach! Liebe und Sicherheit machen so einen Unterschied im Leben von Fellnasen.

    1. Romy

      7. April 2017 at 18:35

      Da kann ich dir nur zustimmen! Wie schön, dass es deinen beiden jetzt so gut geht bei dir <3

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